Auf einen Blick
Die digitale Transformation hat das Gesundheitswesen in vollem Umfang erfasst.
Um automatisierte Prozesse noch besser ausschöpfen zu können, baut das Hamburger Kinderkrankenhaus Wilhelmstift seine IT-Infrastruktur schrittweise aus.
In Hamburg sorgt ein redundant ausgelegtes Netzwerk-Cluster auf Basis der Virtual Services Platform (VSP) 8400 Serie für ausreichende Bandbreiten und eine hohe Portdichte.
RedIP unterstützt die Klinik bei der Restrukturierung und beim Betrieb des neuen Netzwerks. Das entlastet die IT-Mitarbeiter im Krankenhaus immens und hilft, Fehlerrisiken zu minimieren.
Software-Defined-Networking Architektur ebnet den Weg zu effizienten Krankenhausprozessen
Ob moderne Operationsroboter, elektronische Patientenakten oder telemedizinische Angebote: Im Rahmen ihrer stationären Patientenversorgung setzen Krankenhäuser zunehmend auf informationstechnische Unterstützung. Die Arbeitsabläufe in den Kliniken werden sich dadurch in den nächsten fünf bis zehn Jahren noch gravierender verändern.
Im KKH Wilhelmstift ist der Umgang mit digitalen Patientendaten längst an der Tagesordnung. Doch jetzt gewinnt die digitale Revolution hier noch einmal an Fahrt. Besonders im stationären Sektor erschließen Prozessautomatisierung und Vernetzung neue Möglichkeiten einer effizienten und effektiven Patientenversorgung. Mit einem hochverfügbaren Netzwerk auf Basis der Software-Defined-Networking-Architektur (SDN Fx) des Herstellers Avaya stellt die Klinik ihre digitalen Patientenprozesse auf eine völlig neue Basis.
Zwischen dem KKH Wilhelmstift und dem IT-Dienstleister RedIP besteht seit etlichen Jahren eine enge Partnerschaft, während der bereits zahlreiche IT-Konzepte gemeinsam erarbeitet und umgesetzt wurden. Davon profitieren die rund 700 Ärzte und Ärztinnen, Pfleger und Pflegerinnen und weitere Verwaltungskräfte, die sich im Wilhelmstift um jährlich mehr als 50.000 Patienten unter 16 Jahren kümmern.
„Die Ethernet-Switches der Virtual Services Platform von Avaya überzeugen nicht nur durch hervorragende Funktionalität. Auch preislich hat Avaya die Nase deutlich vorn.“
— Mark Brede, IT-Leiter, Katholisches Kinderkrankenhaus Wilhelmstift
So ist beispielsweise die Radiologie des Hauses schon seit über zehn Jahren in der Lage, selbst größte Bilddateien wie Röntgen- und Ultraschallbilder per Mausklick in kürzester Zeit an die behandelnden Ärzte oder andere medizinische Einrichtungen im Haus zu übermitteln. Auch eine virtualisierte Serverlandschaft, komprimierte Daten und elektronische Archivierungssysteme tragen dazu bei, dass im KKH Wilhelmstift nicht nur medizinisch wichtige Informationen jederzeit auf Knopfdruck verfügbar sind.
Jährlich betreuen die rund 700 Ärzte, Pflege- und Verwaltungskräfte im Kinderkrankenhaus Wilhelmstift mehr als 50.000 Patienten unter 16 Jahren.
Gesund unterwegs im Krankenhaus der Zukunft
Für Marc Brede, IT-Leiter des KKH Wilhelmstift, ist das aber erst der Anfang: „Demnächst wollen wir auf der neonatologischen Intensivstation, die wir in unserer Schwesterklinik im Hamburger Stadtzentrum betreiben, die digitale Pflegekurve einführen“, sagt er. Das bedeutet: Sämtliche elektronisch aufgezeichneten Vitaldaten der Früh- und Neugeborenen, die hier behandelt werden, fließen automatisch in die digitale Kurve ein. Das reduziert das Risiko häufig fehlerhafter manueller Eingaben gegen null und verschafft dem medizinischen Personal einen schnellen und zuverlässigen Überblick über den Zustand ihrer kleinen Patienten. Doch damit nicht genug: Auch wenn die Säuglinge nach der Entlassung von der Intensivstation zur Weiterbehandlung in das Wilhelmstift verlegt werden, wird die digitale Patientenkurve allen Ärzten zur Verfügung stehen.
Das neue Hochsicherheitsnetz im Kinderkrankenhaus Wilhelmstift entspricht der Norm 80001–1 für medizinische IT-Netzwerke.
Ergebnisse
• Moderne SDN-Fx-Architektur auf Basis von Avaya Fabric Connect
• Hohe Ausfallsicherheit und Verfügbarkeit
• Bessere Lastverteilung im Netzwerk
• Flexibilität bei Netzwerkerweiterungen und ‑anpassungen
• Schrittweiser Ausbau des Netzwerkes
• Investitionssicherheit
• Gute Unterstützung durch Netzwerkpartner RedIP
Digitale Fieberkurve reduziert Fehlerrisiken
„Das erfordert jedoch ein hoch verfügbares und ausfallsicheres Netzwerk, was die bislang eingesetzten Komponenten nicht leisteten“, führt Brede aus. Deshalb hatte das KKH Wilhelmstift beschlossen, die klinikweite IT-Infrastruktur umfassend zu modernisieren.
Die Basis dafür liefert die Software-Defined-Networking-Architektur (SDN Fx) des Herstellers Avaya. Sie setzt auf Avaya Fabric Connect auf, einer erweiterten Implementierung der Shortest-Path-Bridging-Technologie (SPB). Das ebnet in der Kinderklinik im Norden Hamburgs den Weg zu einer Vielzahl digitaler Prozesse.
„Die Ethernet-Switches der Virtual Services Platform (VSP) von Avaya überzeugen aber nicht nur durch hervorragende Funktionalität. Auch preislich hat Avaya damit die Nase deutlich vorn“, lobt Brede.
Eine günstige Finanzierung ist wichtig. Immerhin hängt das Patientenwohl im digitalisierten Krankenhaus der Zukunft vor allem von der Zuverlässigkeit der IT-Infrastruktur ab. Moderne Kliniknetze verbinden nicht nur klassische Komponenten wie Server und PCs, sondern integrieren eine Vielzahl medizintechnischer Produkte und Anwendungen und transportieren hochsensible Patientendaten. Umso wichtiger ist es, dass kein Unbefugter darauf zugreifen kann.
Potenzielle Störungen proaktiv beheben
Das KKH Wilhelmstift hat deshalb Datenschutz und IT-Sicherheit nach ganz oben auf die Agenda gesetzt. „Derzeit implementieren wir mit Unterstützung der RedIP ein umfangreiches Managementsystem, um die Sicherheit unserer IT-Systeme weiter zu verbessern“, erklärt Tomas Jessen, Sicherheitsbeauftragter im KKH Wilhelmstift.
Bereits 2012 hat die Klinik mit der Restrukturierung des Netzwerks begonnen. Zunächst wurde der alte Netzwerkkern durch zwei redundant ausgelegte Switches der VSP 7000 Serie abgelöst sowie neue Lichtwellenleiter der Faserklasse OM4 verlegt. Schrittweise erfolgte anschließend der weitere Ausbau im Edge-Bereich.
Wegen des steigenden Port-Bedarfs rüstete das KKH Wilhelmstift 2015 das Core-Switch-Cluster erneut auf. Heute sorgen zwei redundant ausgelegte Avaya VSP 8400 Switches in Verbindung mit den Top-of-Rack- Switches der VSP 7000 Serie für ausreichende Portdichte sowie Bandbreiten von bis zu 40 GBit/s. Auch die Ausfallsicherheit wurde deutlich verbessert. Sollte eines der Geräte im Cluster ausfallen, übernimmt das andere vollautomatisch dessen Funktion. „Das neue Hochsicherheitsnetz unterstützt den schnellen Datentransfer zwischen den virtualisierten Servern und entspricht den Vorgaben der Norm 80001–1 für medizinische IT-Netzwerke“, erklärt Felix Kuhr, Geschäftsführer beim Implementierungspartner RedIP GmbH.
Zertifizierung
„Das neue Hochsicherheitsnetz im KKH Wilhelmsstift, das den schnellen Datentransfer zwischen den virtualisierten Servern unterstützt, entspricht den Vorgaben der Norm 80001–1 für medizinische IT-Netzwerke.“
– Felix Kuhr, CEO, RedIP GmbH
Eingesetzte Lösungen
– Virtual Services Platform der 4000, 7000, 8000 und 9000 Serie
– Ethernet Routing Switches der 8800 und 4800 Serie
– Identity Engines
Ergebnisse
– Moderne SDN-Fx-Architektur auf Basis von Avaya Fabric Connect
– Hohe Ausfallsicherheit und Verfügbarkeit
– Bessere Lastverteilung im Netzwerk
– Flexibilität bei Netzwerkerweiterungen und ‑anpassungen
– Schrittweiser Ausbau des Netzwerkes
– Investitionssicherheit
– Gute Unterstützung durch Netzwerkpartner RedIP
Gesunde Infrastruktur für die Digitalisierung von Krankenhausprozessen
„Die Segmentierung sorgt für eine bessere Lastverteilung. Außerdem können wir dank Avaya Identity Engine gezielt steuern, wer auf welche Daten und Netzressourcen zugreifen darf.“
Tomas Jessen, Sicherheitsbeauftragter, Katholisches Kinderkrankenhaus Wilhelmstift
„Das neue Hochsicherheitsnetz unterstützt den schnellen Datentransfer zwischen den virtualisierten Servern und entspricht den Vorgaben der Norm 80001–1 für medizinische IT-Netzwerke.“
Felix Kuhr, CEO, RedIP GmbH
Über die KKH Wilhelmstift gGmbH
Das Kinderkrankenhaus Wilhelmstift ist ein Fachkrankenhaus für Kinder und Jugendliche in Hamburg-Rahlstedt. Mit seinen 231 Betten sowie den rund 10.000 stationären und 42.000 ambulanten Patienten im Jahr, zählt das Haus zu den größten Kinderkrankenhäusern Deutschlands. 700 Mitarbeiter bemühen sich in zwölf Fachabteilungen um das physische und psychische Wohl der jungen Patienten.
Von Essstörungen über Knochenbrüche und Brandverletzungen bis hin zu komplexen Fehlbildungen an Händen und Füßen behandeln die Mediziner der zehn Fachabteilungen ein breites Spektrum unterschiedlicher Krankheitsbilder. „Interdisziplinäre Zusammenarbeit wird dabei großgeschrieben. Sorgfältig aufeinander abgestimmte Behandlungsabläufe sowie kurze Kommunikationswege garantieren eine optimale Versorgung der kranken Kinder“, unterstreicht die Klinikleitung.
Dazu werden unter anderem etliche Betten für schwer brandverletzte Kinder sowie ein Level-1-Perinatalzentrum vorgehalten. Träger des KKH Wilhelmstift ist die Katholische Kinderkrankenhaus gGmbH. Das Haus gehört neben dem Marienkrankenhaus Hamburg und dem Marienkrankenhaus Lübeck zur Ansgargruppe, eines Verbunds katholischer Krankenhäuser.
Über Avaya
Avaya ist ein weltweit führender Anbieter von Lösungen und Services für die Kunden- und Teambindung, die in einer Vielzahl flexibler standortbasierter oder Cloud-Optionen zur Verfügung stehen. Die fabricbasierten Networking- Lösungen von Avaya helfen, den Einsatz wichtiger Unternehmensanwendungen und IT-Services zu vereinfachen und zu beschleunigen.